Eine Rohrverlaufsortung mit Hilfe eines modernen GPS-Senders ist die einfachste Methode um den Verlauf alter Kanalrohre und Abwasserleitungen zu ermitteln, wenn die Baupläne des Grundstückes nicht mehr zu finden sind. Meist stellt sich diese Frage, wenn Tiefbauarbeiten auf einem Grundstück oder an der Straße durchgeführt werden müssen und beim Aufreißen der Erde die Beschädigung vorhandener Kanalrohre vermieden werden soll.
Wann muss eine Rohrverlaufsortung durchgeführt werden?
Eine Rohrverlaufsortung kann bei großen Bauprojekten in Recklinghausen von der Kommune in Auftrag gegeben werden oder vom privaten Bauträger. Doch auch für private Haus- und Grundstückseigentümer kann eine Rohrverlaufsortung sinnvoll sein, wenn auf dem eigenen Grundstück Tiefbauarbeiten geplant sind und der Rohrverlauf unbekannt ist. Möchten Sie beispielsweise einen Anbau mit Keller bauen oder im Garten einen Swimming Pool anlegen, sollten Sie vorab sicher gehen, dass bei den Baggerarbeiten keine Abwasserleitungen beschädigt werden.
Wie verläuft die Rohrverlaufsortung?
Für die Rohrverlaufsortung setzt der Fachmann eine spezielle GPS-Sonde ein, die im Keller des Hauses in die Sammelleitung eingeführt wird. In der Sammelleitung kommen die einzelnen Abwasserleitungen des Hauses zusammen. Von hier wird das Abwasser dann über die Sammelleitung an die öffentliche Kanalisation geleitet. Die Sonde sitzt an einem meterlangen Kabel, das bis zur öffentlichen Kanalisation geführt wird. Dabei funkt sie ständig ihre GPS-Daten an einen Empfänger, so dass der exakte Rohrverlauf dreidimensional (einschließlich der Tiefe) kartiert werden kann. Oft wird die Rohrverlaufsortung mit einer Kanal-TV-Untersuchung verbunden um auch gleich den Zustand der Rohre zu ermitteln.